UROLOGISCHE GEMEINSCHAFTSPRAXIS
DR. THOMAS STEIN • OLIVER DÜCK

Prostata-Fusionsbiopsie mit (BiopSee ®)

Der Prostata-Krebs ist einer der häufigsten bösartigen Erkrankungen des Mannes. Die Heilungdieser Erkrankung setzt eine frühzeitige Entdeckung des Tumors voraus. Die Hinweise auf diese Erkrankung bestehen aus einem verdächtigen Tastbefund, einer auffälligen Ultraschalluntersuchung sowie eines erhöhten Laborwertes ( PSA-Wert). Um den Verdacht auf Prostatakrebs zu bestätigen, muss eine Gewebeentnahme der Prostata (Prostata-Stanzbiopsie) durchgeführt werden. Diese erfolgt klassischer Weise ultraschallgestützt durch den Enddarm in örtlicher Betäubung. Durch ein neuartiges System, BiopSee ® genannt, sind wir neuerdings in der Lage, diese Gewebeentnahme mit einer deutlich höheren Präzision durchzuführen und die verdächtigen Bereiche der Prostata punktgenau zu treffen.

 





Die Präzision dieser Untersuchung wird dadurch erreicht, dass zunächst hochauflösende Bilder mittels Kernspintomographie (MRT) in einer radiologischen Praxis angefertigt werden.  Diese Bilder werden anschließend  zur Planung der Gewebeentnahme in unser Biopsee® –Gerät eingespeist. Die krebsverdächtigen Stellen werden sodann markiert und mit hochauflösenden 3D- Ultraschallbildern, die während der Untersuchung aufgenommen werden, fusioniert. Somit können die verdächtigen Regionen in der Prostata exakt dargestellt und punktgenau durch den Damm bioptiert werden.  Der Zugangsweg über den Damm ermöglicht es uns zudem, alle Bereiche der Prostata problemlos zu erreichen.  

Da dieser Eingriff im Gegensatz zur bisherigen Methode durch den Damm (perineal) und nicht wie bislang durch den Enddarm erfolgt, entstehen weniger Risiken wie Nachblutungen und fieberhafte Infektionen. Des Weiteren empfinden die Patienten diese Untersuchung  als deutlich angenehmer, da sie in einer Kurznarkose stattfindet. 

Als einer der ersten Anwender dieses Gerätes weltweit führen wir diesen Eingriff  in enger Zusammenarbeit mit dem radiologischen Institut Dr. von Essen durch.